Gründung
Eine Schützengilde Herzebrock dürfte schon um 1835 unter dem Namen “Schützengesellschaft” existiert haben. Diese feierte um die Pfingstzeit das sogenannte Vogel- und Hutschießen.
Da im Jahre 1838 die in mehreren Bauernschaften bestehenden Gesellschaften nicht mehr genehmigt waren, erging am 26.02.1838 eine Bekanntmachung vom Bürgermeister, nach der eine Schützengesellschaft zu gründen sei, die von einer höheren Behörde genehmigt werden musste. Alle Interessierten sollten sich zu diesem Zweck am 16.07.1838 im Posthause in Herzebrock melden, um dort zugleich die Statuten des Vereins zu entwerfen. Leider ist heute nicht mehr belegbar, ob sich Bürger zur Gründung der angestrebten Gesellschaft einfanden. Aktennotiert hat sich erst um 1848 ein Schützenbataillon mit ca. 150 bis 200 Mann gebildet. Dieses stand derzeit unter der Führung von Major Prinz Adolph zu Bentheim-Tecklenburg.
Die Tradition der Schützengesellschaft Herzebrock von 1838 wurde nach langer Vakanz auf Initiative des Heimatvereins Herzebrock am 31. März 1953 durch die an diesem Datum gegründete Schützengruppe im Heimatverein Herzebrock übernommen. So kann man die Entstehung unserer Gilde mit einem guten Wein vergleichen – mit der Zeit wird der Wein, aber auch unsere Gilde immer besser…
Chronik der An- und Umbauten am Schießstand und Schützenheim
1838
Laut Aufzeichnungen besteht der Schießstand an dieser Stelle mindestens seit 1838. Denn damals wurde hier das so genannte Vogel- und Hutschießen durchgeführt. Auch der Fürst übte hier mit seinen Jägern das jagdliche Schießen.
1953
wurde die heutige Schützengilde gegründet. Man übte das Schießen auf der ca. 50 Meter langen KK-Bahn die allerdings nur durch einen Stacheldrahtzaun und Gestrüpp gesichert war. Laut mündlicher Überlieferung soll eine Dame während des Schützenfestes in dem Gestrüpp ihre Notdurft verrichtet haben und dabei einen Streifschuss in den Allerwertesten abbekommen haben, was zur Folge hatte, dass ein paar Tage später der Schießstand offiziell von der Polizei wegen baulicher Mängel und auf Grund von Sicherheitsbestimmungen gesperrt wurde.
1954
wurde dann die Schießbahn mit ca. drei Meter hohen Betonmauern durch abweichende Kugeln geschützt und anschließend von der Polizei wieder freigegeben.
1962
wurde der erste Vogel-Hochstand, dessen Kugelfang mit Handkurbel und Übersetzungsgetriebe ausgestattet war, an der Stelle errichtet wo sich jetzt der Heizungsraum bzw. die Besenkammer befindet.
1969
wurde am Kopf der 50-Meter KK-Bahn der Schützenstand erneuert und gleichzeitig in der Verlängerung ein Aufenthaltsraum mit Theke gebaut. In der weiteren Verlängerung baute die Gemeinde Sportgeräteräume – alles mit Flachdach.
1984
wurde der mittlerweile 22 Jahre alte Vogel-Hochstand entfernt, da er geplanten umfangreichen Baumaßnahmen im Wege stand. Gleichzeitig wurde ein neuer Hochstand mit größerem Kugelfang und elektrischen Antrieb, an der Stelle errichtet wo er heute noch steht.
1986
wurden unter der Regie von Gärtnermeister Horst Schnitker 7 Stieleichen auf dem Festplatz vor dem Schützenheim gepflanzt. Gleichzeitig wurde für das Vogelschießen (an den Schützenfesttagen) um die Gewehrhalterung herum eine 35 qm große Fläche gepflastert und von Heinrich u. Hermann Baum eine Überdachung, geschaffen die mit wenigen Handgriffen bei regnerischem Wetter aufgebaut werden kann.
1987
Nach 3- jähriger Planungszeit und 2- jähriger Bauzeit war dann wohl die umfangreichste Baumaßnahme hier am Schießstand geschafft. Ein Luftgewehrstand mit 5 Schießbahnen, eine Toilettenanlage und ein Versammlungsraum (mit Satteldach) wurden neu errichtet. Gleichzeitig wurde der KK-Stand und der Thekenraum komplett renoviert.
1991
wurde die 50- mtl. lange KK-Bahn mit Trapezbleche überdacht und von innen schallisoliert.
1992
wurde (rechts vor dem Schützenheim) ein Krönungspodium (für die Proklamation am Schützenfest-Montag) aus Holz errichtet.
1996
konnten die an unserem Thekenraum angrenzenden Geräteräume des Sportplatzes von der Gemeinde erworben werden. Als Gegenleistung mussten wir zwei Geräteräume (ca. 50 qm groß) in der Süd/West- Kurve des Waldstadion bauen. In nur vier Monaten wurde dann der ehemalige Geräteraum in einen Küchenraum, Büroraum und Abstellraum umgewandelt.
1997
wurde der erst 10- Jahre junge Luftgewehr-Schießstand nach hinten verschoben um im vorderen Bereich die Toiletten zu vergrößern einen Handwerks- und Geräteraum sowie einen Mehrzweckraum für den Spielmannszug zu schaffen.
1998
wurde in der Winterzeit damit begonnen den Versammlungsraum zu verlängern um die sich auftuende Baulücke des sich nebenan im Bau befindlichen zweigeschossigen HSV – Sportlerheim zu schließen. Zeitlich parallel wurde gegenüber ein neues Krönungspodium errichtet.
2000
Auf Vorschlag von Vereinsmitglied Paul Borgmann wurde für die Vereinseigenen Zeltgegenstände (Pils-Pavillon, Absperrungen, Gummimatten, ……..) ein ausrangierter LKW-Anhänger angeschafft auf dem diese Teile dann bis zum nächsten Schützenfest liegen bleiben konnten. Hiermit wurde das Ab- und Aufladen der schweren und sperrigen Teile, beim Lagerschuppen vom
Bauunternehmer Heinz Ossenbrink, eingespart.
2002
wurde das ca. 3000 qm große Areal von der Schützengilde käuflich erworben.
2003
wurde die mechanische Schießautomaten-Anzeige durch eine Computer gesteuerte Anlage mit Bildschirm-Anzeige und Ergebnis-Ausdruck ersetzt.
2006
wurde ein 24 qm großer Abstellraum gezimmert zur Unterbringung von Sitzgarnituren, Stehtischen, Sonnenschirme, Schubkarre und sonstiges. Anschließend wurden die in den einzelnen Räumen installierten Gasbrenneröfen ersetzt durch eine zentrale Gasheizung mit Warmwasser-Heizkörpern.
2007
wurde der ca. 500 qm große Festplatz (zwischen Krönungspodium und Schützenheim) gepflastert.
2008
wurde unser Grundstück mit ca. 180 laufenden Metern Maschendraht-Zaun (durch den Wald) eingezäunt.
2009
wurde ein zusätzlicher Luftgewehrstand mit 6 Schießbahnen parallel zum vorhandenen sowie ein Ausbildungsraum, ausgerüstet mit Leinwand und Beamer, errichtet. Vor dem Schützenheim-Eingang blieb noch Platz für eine 70 qm große überdachte Freisitzfläche die besonders bei regnerischem Wetter für viele Veranstaltungen genutzt werden kann. Das Areal und die Freisitzfläche werden mit einem 8 Meter langen frei tragendem Rolltor verschlossen. Bei Öffnung des Tores ist die überdachte Fläche ohne Stolperkante frei zugänglich.
2014
wurde der (im Jahr 2000 erstellte) Abstellraum um 8,5 Meter verlängert um die Vereinseigenen Zelt-Gegenstände (Thronaufbau, Pils-Pavillon, Absperrungen, Gummimatten, ……) die seit dem Jahr 2000 auf dem LKW-Anhänger gelagert wurden, hier jetzt auf Craemer-Paletten (Wetterfest und gut transportabel) zu lagern.
2019
wurde der Luftgewehrstand auf eine vollelektronische DISAG Anlage umgerüstet. Die Schüsse werden in Echtzeit auf ein Tablet übertragen sowie auf einen großen Bildschirm im Thekenraum übertragen. Die Baumaßnahme wurde in den Sommerferien durchgeführt und ausschließlich über Spenden finanziert.
2020
wurde der Kleinkaliberstand auf eine vollelektronische DISAG Anlage umgerüstet. Auch hier werden die Schüsse nun ich Echtzeit auf ein Tablet und einen Fernseher im Thekenraum übertragen. Die Baumaßnahme wurde in den Sommerferien durchgeführt und war in nur 3 Wochen umgesetzt.
2020/21
umfangreiche Sanierung und Modernisierung des Theken- sowie Versammlungsraum. Zum Teil wurde der Estrich erneuert, es wurden komplett neue Fliesen verlegt. Die Wand an der Theke wurde entfernt so dass die Räume optisch größer und einladender wirken. Die alte Decke wurde durch eine moderne Akustikdecke ersetzt. Die Vertäfelung wurde entfernt, die Wände zum Teil neu gedämmt und in hell gehalten. Es wurden neue, effizientere Beleuchtung eingebaut. Die Schießaufsicht bekommt eine neue Anrichte wo sämtliche Technik verbaut wurde. Die alte Theke wurde durch eine komplett neue moderne über Eck
ersetzt.
Nicht hier aufgeführt (aber auch nicht vergessen) sind die jährlichen Säuberungs-Aktionen wie Anstriche (Innen und Außen) in all den Jahren, die einfach ohne große Worte von fleißigen Schützen Mitgliedern erledigt wurden! Allen die sich hier angesprochen fühlen, auch ein herzliches Dankeschön!
Schützengilde Herzebrock, den 6 Januar 2021
Chronik erstellt: Antonius Berhorn
Chronik der Jungschützenkönige/Königinnen
Das Königschießen der Jungschützen findet traditionell seit 1969 statt. Bis 1985 wurde es als “Hampelmann”-Schießen mit Bommel, danach als Vogelschießen auf Adler mit Apfel, Krone und Zepter durchgeführt.
1969 | Reinhard Mix |
1970 | Berni Reckordt |
1971 | Wolfgang Zwach |
1972 | Jochen Kirscht |
1973 | Helmut Wimmelbücker |
1974 | Werner Füchtenhans |
1975 | Karl-Otto Gatzen |
1976 | Jürgen Rüsel |
1977 | Frank Liedtke |
1978 | Axel Bergmann |
1979 | Siegfried Bücker |
1980 | Karl-Otto Gatzen |
1981 | Norbert Wöstmann |
1982 | Albert Birwe |
1983 | Gerd Meierzuherde |
1984 | Jürgen Stricker |
1985 | Martin Nordemann |
1986 | Martin Reick |
1987 | Frank Baumjohann |
1988 | Mathias Westhues |
1989 | Alfons Baum |
1990 | Udo Ostfechtel |
1991 | Frank Markmann |
1992 | Ludger Große Bockhorn |
1993 | Markus Feldmann |
1994 | Guido Landwehr |
1995 | Christian Grachtrup |
1996 | Alexander Bureick |
1997 | Andre Heiringhoff |
1998 | Stefan Brüser |
1999 | Guido Hunkenschröder |
2000 | Stefan Frenzel |
2001 | Andreas Berhorn-Surmann-Rehage |
2002 | Sven Konert |
2003 | Hendrik Aschoff |
2004 | Carsten Hütt |
2005 | Phillip Dreischallück |
2006 | Michael Sander |
2007 | Michael Korsmeier |
2008 | Peter Brinkrolf |
2009 | Sven Großekathöfer |
2010 | Christian Cordes |
2011 | Jessica Hinkerohe |
2012 | Rene Ueckmann |
2013 | Daniel Niemann |
2014 | Chantal Eltner |
2015 | Felix Kreienbaum |
2016 | Bernd Bröckelmann |
2017 | Kilian Lahrkamp |
2018 | Daniel Cordes |
2019 | Kevin Stroot |
2020 | Kevin Stroot |
2021 | Kevin Stroot |
2022 | Carina Westhues |
2023 | Lukas Meierzuherde |
2024 | Lukas Landwehr |
Chronik der Majestäten
1960 | Willy Dombrink | Greti Heitmann |
1961 | Bernhard Frye | Margret Ossenbrink |
1962 | Wilhelm Mense | Elly Füchtenkort |
1963 | Franz Maasjosthusm | Anny Nordemann |
1964 | Bernhard Füchtenkort | Käthe Rüsel |
1965 | Joachim Mathes | Margret Winterhalder |
1966 | Paul Reick | Gertrud Stuckemeier |
1967 | Friedrich Pieper | Gertrud Loermann |
1968 | Joseph Hamwöhner | Grisildis Zippmann |
1969 | Bernhard Dreesmann | Marlies Godeck |
1970 | Franz Nordemann | Renate Nordemann |
1971 | Kurt Schönfelder | Clärchen Birwe |
1972 | Jochen Mathes | Hilde Klocke |
1973 | Hubert Bücker | Ulla Hofmann |
1974 | Wilhelm Rüsel | Irmgard Richter |
1975 | Heinz Nordemann | Irmgard Wördemann |
1976 | Kurt Schönfelder | Käthe Rüsel |
1977 | H.J. Brandenburg | Gudrun Brandenburg |
1978 | Werner Meierzuherde | Elisabeth Westhues |
1979 | Rudi Dombrink | Elisabeth Rottkord |
1980 | Horst Stenger | Hilde Bücker |
1981 | Heinz Kleinejasper | Hannelore Richter |
1982 | Heinrich Baum | Ursula Reick |
1983 | Willi Weste | Else Weste |
1984 | Bernhard Funke | Margret Bureick |
1985 | Johannes Klink | Luzia Heiringhoff |
1986 | Antonius Berhorn | Mecht. Grabenströer |
1987 | Helmut Bureick | Alwine Breische |
1988 | Josef Korsten | Christel Korsten |
1989 | Antoni. Strotjohann | Hedwig Witte |
1990 | Heinz Specht | Gabi Tophinke |
1991 | Ludger Westkämper | Anke Ortkraß |
1992 | Horst Schnitker | Ingeborg Schnitker |
1993 | Horst Käufer | Giesela Hanhus |
1994 | Willi Brand | Mathilde Hassemeier |
1995 | Josef Füchtenhans | Marita Westerbeck |
1996 | Alfred Hütt | Edith Ellermann |
1997 | Ludger Westkämper | Elke Westkämper |
1998 | Franz-Josef Kemper | Agnes Frenzel |
1999 | Ludger Heiringhoff | Irmgard Brand |
2000 | Barbara Westkämper | Burkhard Völker |
2001 | Herbert Monkenbusch | Hildegard Monkenbus |
2002 | Anton Holtkamp | Elisabeth Holtkamp |
2003 | Christian Kemper | Sandra Rottmann |
2004 | Jürgen Stricker | Cornelia Stricker |
2005 | Benno Brüser | Uschi Brüser |
2006 | Ursula Kirschnick | Manfred Kirschnick |
2007 | Martin Tiggemann | Natalija Tiggemann |
2008 | Daniel Berhorn | Andrea Haverkamp |
2009 | Norbert Dreisilker | Barbara Dreisilker |
2010 | Rolf Collisi | Edeltraud Collisi |
2011 | Michael Miedek | Simone Miedek |
2012 | Ursula Kirschnick | Manfred Kirschnick |
2013 | Friedel Homeier | Angelika Homeier |
2014 | Jochen Heitmann | Jutta Ewerszumrode |
2015 | Norbert Wöstmann | Karin Wöstmann |
2016 | Ludger Brand | Angela Brand |
2017 | Norbert Dreisilker | Barbara Dreisilker |
2018 | Vanessa Tophinke | Klaus Tophinke |
2019 | Tobias Witte | Sabrina Witte |
2020 | Tobias Witte | Sabrina Witte |
2021 | Tobias Witte | Sabrina Witte |
2022 | Daniel Hunkenschröder | Kristina Hunkenschröder |
2023 | Johannes Westhues | Daniela Westhues |
2024 | Hendrik Hütt | Marina Hütt |